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1. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 261

1913 - Leipzig : Hahn
261 Schenkwirte und ähnliche feuchte Berufe an die Bachseite postierte. Til wichtigsten Punkte waren jedenfalls die beiden Tore; am Bachtor hielten darum die fauststarken Gerber Wacht, am Bergtor die noch nervigeren Schmiede. Nun galt freilich vordem Michael der Schmied für den stärksten und kühnsten Mann in der ganzen Stadt, und man hätte ihm gerne den Befehl am Bergtor übertragen, wäre er nicht neuerdings Michel der Leimsieder geworden. So aber hielt der Rat dafür, daß ein so gleichgültiger, stummer und selbstgenügsamer Mann für den gefährlichsten Posten nichts tauge, und stellte ihn in die Reserve zu den alten Leuten und unbärtigen Jungen. Der Schmied nahm das ganz ruhig hin, als ob sich's von selbst verstünde, und schmiedete ruhig fort an seiner Esse. Inzwischen war dem Rat die geheime Kunde geworden, daß der Dachsburger nächste Woche auf Lichtmeß mit seinen Freunden zusammen- stoßen und in also vereinter Macht einen Hauptstreich wider das Städtlein führen werde. Es galt, dieser Vereinigung der Gegner zuvorzukommen, und zwar stand die Sache derart auf Spitz und Knopf, daß man den Dachs entweder in dem Augenblick überfallen mußte, wo er seine Burg verlassen, den Sammelplatz der Gefährten aber noch nicht erreicht hatte, oder, wenn diese einzige Stunde versäumt würde, Verzicht leistete auf jeden Angriff und hinter den schwachen Mauern alle Plage einer sehr bedenk- lichen Belagerung auf sich nahm. Um dem Ritter den Weg zu verlegen, mußten aber die Bürger wenigstens den Sammelplatz wissen, nach welchem er auf Lichtmeß von seiner Burg ziehen wollte. Sie schickten zu dem Ende drei Kundschafter aus, einen Metzgerknecht, einen Schustergesellen und einen Schneiderjungen. Allein die Späher kamen nicht wieder, sondern statt ihrer ein Bote des Ritters, vermeldend, sein Herr habe jene drei auf verdächtigen Wegen ertappt und festgenommen, sei aber bereit, sie gegen sehr billiges Lösegeld auszuliefern. Wolle ihm der Rat statt des Metzgers ein paar fette Mast- ochsen, statt des Schusters ein paar fette Schweine und statt des Schneiders, der gar leicht und mager sei, ein paar zarte, junge Zicklein senden, nebst sechs Maltersäcken Korn als Brot zum Fleische, dann könne er die drei Burschen im Stadtwald gegen Quittung wieder in Empfang nehmen. Die Bürger waren außer sich über diesen neuen Schaden samt dem Spott; dazu drängte die Zeit, denn morgen bereits stand Lichtmeß im Kalender. Schon früh am Tage hielt man Kriegsrat auf dem Rathause. Im engeren Ringe standen die Hauptleute der Zünfte, wie auch die Führer einiger fremder Mannschaft, die von den befreundeten Nachbarstädten herübergeschickt worden war, im weiteren Ring die anderen bewaffneten Bürger als Zuhörer. Es drohte aber eine bedenkliche Spaltung; denn einem Teile war die Nachricht, der Dachsburger wolle auf Lichtmeß ausziehen, nachgerade so verdächtig geworden, daß sie behaupteten, der Ritter selbst habe sie aus- gesprengt, um die Stadt irre zu führen, und die Gefangennahme der Späher sei bereits die erste Frucht seiner gelungenen List. Die anderen

2. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 313

1913 - Leipzig : Hahn
313 135. Die Belagerung von Kolberg. Aus dem historischen Schauspiel „Kolberg" von Paul Heyse. Iv. Akt. 9. Szene. (Ein niedriges, festes Gemach über dem Lauenburger Tor. Türen rechts und im Hintergründe. Vorn ein Tisch mit Karten und Schreibgerät, ein Stuhl, Bänke an den Wänden. Früher Morgen.) Gneisenau. Nettelbeck. Offiziere: Steinmetz, Brünnow u. a.; Bürger von Kolberg, darunter Grüneberg, Geertz, Schröder, Invalide Würges, Rektor Zipfel. Gneisenau. Vom Hauptquartier des Feinds ward mir soeben ein Schreiben überbracht, von dessen Inhalt ich Sie in Kenntnis setzen muß. So schreibt der Gen'ral Loison: (liest) „Unter Kolberg, den 1. Julius 1807. Herr Gouverneur! Sie haben für Ihren Oberherrn, für den Ruhm seiner Waffen und für Ihren eigenen alles getan, was ein tapfrer Mann an der Spitze tapferer Leute zur Verteidigung der Festung Kolberg tun konnte. Jhrerfeits haben die Einwohner der Stadt durch ihre Ent- behrungen und zahlreichen Opfer Beweise ihrer Hingebung geliefert. Die Stellung des ftanzösischen Heeres, welches, auf allen Punkten siegreich, Danzig, Königsberg u. s. w. besitzt, läßt keine Hoffnung auf Hilfe.-------Sie haben eine zu tiefe Kenntnis des Kneges, Herr Gouverneur, um nicht einzusehen, daß Ihre Verteidigung sich nur um einige Tage verlängern könnte. Ich ersuche Sie daher, mir den Platz zu übergeben. Ich biete Ihnen die ehrenvollen Bedingungen an, welche Ihre schöne Verteidigung mit Recht ver- dient ------späterhin würde ich nicht mehr dieselben Vorteile be- willigen können. Dann, Herr Gouverneur, würden Sie sich vor- werfen müssen, durch einen unnützen Widerstand die Zerstörung der Stadt Kolberg herbeigeführt, den Untergang friedlicher Einwohner und einer tapferen Besatzung verschuldet zu haben, die Sie Ihrem Oberherrn und dem Lande erhalten konnten. Ich habe dir Ehre u. s. w." (Faltet den Brief wieder zusammen und legt ihn auf den Tisch.) Nettelbeck (zu Würges): Nun meiner Treu', ein höflicher Versucher! Gneisenau. Ich wende mich nunmehr zuerst an Sie, meine Herren Offiziere. Daß ich selbst den Fall der Festung nicht überleben will, dafür verpfänd' ich mein Ehrenwort! Doch wer dem Vaterland und seinem König in andrer Weise mehr zu nützen glaubt, der trete vor! — Noch ist der Seeweg frei; —- ich werd' ihn ohne Tadel scheiden sehn.

3. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 325

1913 - Leipzig : Hahn
325 befreiten treuen Stadt auf den Händen getragen wurden und dann bei Becher- klang und vaterländischen Gesängen nach altem Burschenbrauche die Nacht verbrachten. Dem Rausche der jugendlichen Lust folgte die ernste Arbeit, die blutigste des ganzen Krieges; denn wieder fiel dem Jorckschen Korps die schwerste Aufgabe zu. Als Jorck am Morgen des 16. in Schkeuditz unter seinen Fenstern zum Aufsitzen blasen hörte, da hob er sein Glas und sprach den Kernspruch seines lieben Paul Gerhardt: „Den Anfang, Mitt' und Ende, Herr Gott, zum besten wende!* Wohl mochte er sich einer höheren Hand empfehlen; denn unangreifbar, wie bei Wartenburg, schien wieder die Stellung des Feindes. Marmont lehnte sich mit seiner linken Flanke bei Möckern an den steilen Talrand der Elster, hatte die Mauern des Dorfes zur Verteidigung eingerichtet, weiter rechts auf den flachen Höhen eine Batterie von 80 Geschützen aufgefahren. Gegen diese kleine Festung stürmten die Preußen heran auf der sanft ansteigenden, baumlosen Ebene; sechsmal drangen sie in das Dorf und verloren es wieder. Endlich führte Jorck selber seine Reiterei zum Angriff gegen die Höhen unter dem Rufe: „Marsch, marsch, es lebe der König!" Nach einem wütenden Häuser- kampfe schlägt das Fußvolk den Feind aus dem Dorfe heraus; am Abend muß Marmont gegen die Stadt zurückweichen, 53 Kanonen in den Händen der Preußen laffen, und an den Wachtfeuern der Sieger ertönt das Lied: „Herr Gott, dich loben wir", wie in der Winternacht von Leuthen. Aber welch ein Anblick am nächsten Morgen, als die Truppen zum Sonntags- gottesdienst zusammentraten! Achtundzwanzig Kommandeure und Stabs- offiziere lagen tot oder verwundet; von feinen 12 000 Mann Infanterie hatte Dorck kaum 9000 mehr, seine Landwehr war im August mit 13 000 Mann ins Feld gezogen und zählte jetzt noch 2000. So waren an dieser einen Stelle die Verbündeten bis auf eine kleine Stunde an die Tore von Leipzig herangelangt. Im Südosten, auf dem Hauptschauplatze des Kampfes, bei Wachau, fochten die Verbündeten nicht glücklich. Hier hatte zwei Tage vorher ein großartiges Vorspiel der Völkerschlacht sich abgespielt, ein gewaltiges Reitergefecht, wobei König Murat nur mit Not dem Säbel eines Leutnants von den Neumärkischen Dragonern entgangen war. Heute hielt Napoleon selber mit der Garde und dem Kerne seines Heeres die dritthalb Stunden lange Linie von Dölitz bis Seifertshain besetzt, durch Zahl und Stellung den Verbündeten überlegen, 121000 gegen 113 000 Mann. Auf ihrem linken Flügel vermochten die Verbündeten, eingeklemmt in dem buschigen Gelände, ihre Macht nicht zu gebrauchen. General Merveldt geriet mit einem Teile seines Korps in Gefangenschaft; mtt Mühe wurden die Reserven dieser Österreicher aus den Auen über die Pleiße rechtsab auf die offene Ebene hinaufgezogen. Es war die höchste Zeit; denn hier im Zentrum konnten Kleists Preußen und die Ruffen des Prinzen Eugen sich auf die Dauer nicht behaupten in dem verzweifelten Ringen gegen die erdrückende Übermacht, die unter dem Schutze von 300 Geschützen ihre Schläge führte. Die volle Hälfte dieser Helden von Kulm lag auf dem Schlachtfelde. Schon glaubt Napoleon die Schlacht gewonnen, befiehlt

4. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 329

1913 - Leipzig : Hahn
329 Rückzuges, die Verteidigung der Stadt überließ er seinen Vasallen, den Rheinbüvdnern, Polen und Italienern; mochten sie noch einmal für ihn bluten, dem Kaiserreiche waren sie doch verloren. So mußte denn am 19. der Kampf um den Besitz der Stadt selber von neuem begonnen werden. Während Blücher im Norden seine Russen gegen das Gerbertor führt und dort zuerst von den Kosaken mit dem Ehrennamen Marschall Vorwärts begrüßt wird, bricht Bülows Korps aus den Kohlgärten gegen die Ostseite der Stadt auf, Borstells Brigade dringt in den Park der Milchinsel, Friccius mit der ostpreußischen Land- wehr erstürmt das Grimmaische Tor. Noch stehen die Regimenter des Rheinbundes dicht gedrängt auf dem alten Markte, da ertönen schon die Flügelhörner der pommerschen Füsiliere die Grimmaische Straße herunter, dazwischen hinein der donnernde Ruf: Hoch Friedrich Wilhelm! Bald blitzen die Bajonette, lärmen die Trommeln und gellen die Querpfeifen auch in den andern engen Gassen, die nahe bei dem Rathause münden. Alles strömt zum Marktplatze; die Sieger von der Katzbach, von Kulm und Dennewitz feiern hier in Gegenwart der gefangenen Feinde jubelnd ihr Wiedersehen. Neue stürmische Freudenrufe, als der Zar und der König selber einreiten; selbst die Rheinbündlec stimmen mit ein; alle fühlen, wie aus Schmach und Greuel der junge Tag des neuen Deutschland leuchtend emporsteigt. Mit naiver Freude wie ein Held des Altertums schreibt Gneisenau die Siegesbotschaft den entfernten Freunden in allen Ecken des Vaterlandes: „Wir haben die Nationalrache in langen Zügen genosien. Wir sind arm geworden, aber reich an kriegerischem Ruhme und stolz auf die wiedererrungene Unabhängigkeit." Dreißigtausend Gefangene sielen den Siegern in die Hände. Die Umzingelung der Stadt von den Auen her war bereits nahezu vollendet, als die Elsterbrücke an der Frankfurter Landstraße in die Luft gesprengt und damit den wenigen, die sich vielleicht noch retten konnten, der letzte Ausweg versperrt wurde. Ein ganzes Heer, an hunderttausend Mann, lag tot oder ver- wundet. Was vermochte die Kunst der Ärzte gegen solches Übermaß des Jammers? Das Mediziualwesen der Heere war überall noch nicht weit über die Weisheit der Feldscherer des großen Friedrich hinaus- gekommen, und über der wackeren, gutherzigen Leipziger Bürgerschaft lag noch der Schlummergeist des alten kursächsischen Lebens; sie verstand nicht, rechtzeitig Hand anzulegen. Tagelang blieben die Leichen der preußischen Krieger im Hofe der Bürgerschule am Wall unbeerdigt, von Raben und Hunden benagt; in den Konzertsälen des Gewandhauses lagen Tote, Wunde, Kranke auf faulem Stroh beisammen, ein verpestender Brodem erfüllte den scheußlichen Pferch, ein Strom von zähem Kot sickerte langsam die Treppen hinab. Draußen auf dem Schlachtfelde hielten die Raben ihren Schmaus; es währte lange, bis die entflohenen Bauern in die verwüsteten Dörfer heimkehrten und die Leichen in großen Masten- gräbern verscharrten. Unter solchem Elend nahm dies Zeitalter der Kriege vom deutschen Boden Abschied, die fürchterliche Zeit, von der

5. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 338

1913 - Leipzig : Hahn
338 und während dessen von unserer Seite nach und nach Terrain gewonnen wurde. Die genannten Dörfer wurden genommen. Sehr tief eingeschnittene Schluchten mit Wäldern erschwerten das Vordringen der Infanterie und begünstigten die Verteidigung. Die Dörfer Jlly und Floing wurden genommen, und es zog sich allmählich der Feuer- kreis immer enger um Sedan zusammen. Es war ein großartiger Anblick von unserer Stellung auf einer überragenden Höhe hinter jener genannten Batterie, rechts vom Dorfe Fr6nois! Der heftige Widerstand des Feindes fing allmählich an nachzulassen, was wir au den aufgelösten Bataillonen erkennen konnten, die eiligst aus den Wäldern und Dörfern zurückliefen. Die Kavallerie suchte einige Bataillone unseres 5. Korps anzugreifen, die vortreffliche Haltung bewahrten; die Kavallerie jagte durch die Abstände der Bataillone durch, kehrte dann um und auf demselben Wege zurück, was sich dreimal von verschiedenen Regimentern wiederholte, sodaß das Feld mit Leichen und Pferden besäet war, was wir alles von unserm Standpunkte genau mit ansehen konnten. Ich habe die Nummer dieses braven Regiment- noch nicht erfahren können. Da sich der Rückzug des Feindes auf vielen Stellen in Flucht auf- löste und sich alles, Infanterie, Kavallerie und Artillerie, in die Stadt und nächste Umgebung zusammendrängte, aber noch immer keine An- deutung sich zeigte, daß der Feind sich durch Ergebung aus dieser ver- zweifelten Lage zu ziehen beabsichtigte, so blieb nichts übrig, als durch die genannte Batterie die Stadt beschießen zu lassen; da es nach 20 Minuten ungefähr an mehreren Stellen bereits brannte, was mit den vielen brennenden Dörfern in dem ganzen Schlachtkreise einen erschütternden Ein- druck machte — so ließ ich das Feuer schweigen und sendete den Oberst- leutnant von Bronsart vom Generalstabe als Unterhändler mit weißer Fahne ab, der Armee und Festung die Kapitulation antragend. Ihm be- gegnete bereits ein bayrischer Offizier, der mir meldete, daß ein französischer Parlamentär mit weißer Fahne am Tore sich gemeldet habe. Der Oberst- leutnant von Bronsart wurde eingelassen, und auf seine Frage nach dem General en chef ward er unerwartet vor den Kaiser geführt, der ihm sofort einen Brief an mich übergeben wollte. Da der Kaiser fragte, was für Aufträge er habe, und zur Antwort erhielt: „Armee und Festung zur Übergabe aufzufordern", erwiderte er, daß er sich dieserhalb an den General v. Wimpffen zu wenden habe, der für den blesfierten Mac Mahou soeben das Kommando übernommen habe, und daß er nunmehr seinen General-Adjutanten Reille mit dem Briefe an mich absenden werde. Es war 7 Uhr, als Reille und Bronsart zu mir kamen; letzterer kam etwas voraus, und durch ihn erfuhren wir erst mit Bestimmtheü, daß der Kaiser anwesend sei. Du kannst Dir den Eindruck denken, den es auf mich vor allem und alle machte; Reille sprang vom Pferde und übergab mir den Brief seines Kaisers, hinzufügend, daß er sonst keine Aufträge habe. Noch ehe ich den Brief öffnete, sagte ich ihm: »Aber ich verlange als erste Bedingung, daß die Armee die Waffen niederlege.« Der Brief fängt so

6. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 405

1913 - Leipzig : Hahn
405 „Ich bin nicht Leutnant, dummer Jud'! Halt's Maul!" „Aber Se waren Leitenant, Herr Baron, eh' Se gekommen sind in die französische Legion der Fremden." „Was geht das dich an!" Es waren fast lauter Deutsche in der elften Kompanie; sie marschierten in den anbrechenden Tag; die anderen Kompanien besetzten irgendwo verlassene Forts bei El Arischa oder plänkelten mit Raubstämnien am Schott-esch-Scherzi. In unregelmäßigen Viererreihen zogen die bunren Uniformen durch die Straßen; im Europäerquartier rührte sich nichts, aber es summte schon und surrte in der Negervorstadt. „All’ il Allah!“ betete der feiste Muezim vom Minarett. Ein nackter, dottergelber Negerbub schlug Purzelbäume. Die Palmen, die Oliven, die längs des Weges wuchsen, waren wie grau verschimmelt, und über das Grün der Gärten lag ein weißlicher Schmutz geblasen. Hauptmann Maillard ritt vor der Kompanie. Die Trommeln knatterten ihr aufreizendes Ram-ram-ram-tata-ram; die Fahne wurde entfaltet und die jungen Legionäre entzifferten den Regimentsspruch: „Tapferkeit und Gehorsam", die spröde Mahnung für Söldlinge, die der großen Nation die tödlichste Grenze schützen. Die Kompanie marschierte aus der Stadt gegen Ras-el-Ma, ließ den steinernen Saum der klotzigen Festungsmauern hinter sich, und rechts gleich links in den Weinbergen hing die sattblaureife Traubenernte. Allmählich leuchtete der klare Sommermorgen. Ein Julimorgen des schwülen Jahres 1870. Und die trottende Masse mit den roten Käppis, die den blutigen Kämmen wütender Truthähne glichen, mit den pluderweiten Hosen und den gefütterten blauen Mänteln, deren Schöße eine Reihe Knöpfe zurück- hielt, kroch den Windungen der bald sandigen, bald lehmigen Straße nach; wie der Buckel dem Dromedar waren den Rücken der Menschen die schwarzlackierten Säcke aufgepackt und darüber Zelttücher und Wollen- decken, Eßtöpfe, Brennholz und die Kochgeräte; die Schärpenenden wehten von den Leibern, und die weißen Nackentücher flatterten. Je höher die Sonne stieg, je sengender glühte sie. Die elfte Kompanie der Fremdenlegion, die Truppe der heimatlosen Deutschen, marschierte dahin, übel gestimmt, mißmutig, reizbar; die einen trugen den Mantel offen, andere zogen die Mütze in die Stirn; ein Unrasierter zählte die trägen Kilometersteine, die im gleichmäßigen Wechsel, fünf während der Stunde, vorbeiwanderten. „Woaßt," zeterte der lange Bruggraber aus Knittelfeld zum Schwaben Wetterte, dem der fette Schweiß über die prallen Wangen rann, „woaßt, dös is a Mordsblödfinn, oan wia'r an Ochsen anz'schirrn in dera Hitz, statt daß ma das leinerne G'wand anlegat. Ob dö Schinderei an Zweck und a Sinn hat, frag i . . . Da rucken ma aus, als sollt ma den

7. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 274

1913 - Leipzig : Hahn
274 Truppen mehr nach Norden, um das Dorf Roncourt anzugreifen. Mafor von Bosse nahm dieses Dorf mit dem Regiment Nr. 107, und nun erst war es möglich, das ganze Korps gegen St. Privat aufzustellen und zum Angriff vorzugehen. Vor diesem Dorf zeigte sich ein kahler, sanft ansteigender Hang, über den sich quer hintereinander liegende Feld- mauern zogen, die von französischer Infanterie stark besetzt waren. Die Franzosen empfingen die Anstürmenden mit Massenfeuer, das die Deutschen reihenweise niederstreckte. Einen Augenblick wankten die stark gelichteten Reihen; aber unter dem ermunternden Zurufe der Offiziere wurde der Anlauf sogleich wieder fortgesetzt. Bis zum letzten Augenblicke hielt der tapfere Feind stand, dann aber räumte er die Stellung. Die sächsischen Bataillone sammelten sich hier nach einem 500 Schritt langen Sturmlaufe, um Atem zu schöpfen; denn noch waren sie 300 Schritt vom eigentlichen Ziel entfernt. Kronprinz Albert hatte hinter den Stürmenden 84 Kanonen auffahren laffen, welche, mit 60 preußischen Kanonen vereint, St. Privat unter Feuer nahmen. Mauern und Gebäude stürzten unter den einschlagenden Granaten zusammen, und Feuersäulen stiegen an mehreren Stellen aus den Trümmern des Dorfes empor. Da erließen die deutschen Führer den Befehl zum Sturm. Auf das gegebene Zeichen werfen sich bei untergehender Sonne die preußischen und sächsischen Bataillone auf das so lang und zäh ver- teidigte Bollwerk des Feindes. Überall rufen die Trommeln und Hörner zum Laufschritt, die voraneilenden Offiziere und die wehenden Fahnen, von denen einige ihre Träger schon fünfmal gewechselt haben, zeigen der Mannschaft den Weg, und fast gleichzeitig erreichen im Norden und Nordwesten die Sachsen, im Westen und Süden die Garden das brennende Dorf. Da entbrennt ein fürchterlicher Kampf. General von Craushaar fällt an der Spitze seiner Truppen, nur wenige Führer bleiben unversehrt; endlich wird die Kirche erstürmt, und um 8 Uhr abends sind die Deutschen Sieger. Mit der Einnahme von St. Privat war die Niederlage der Franzosen auf dieser Stelle entschieden. In Auflösung eilten sie dein Moseltale zu und schloffen sich in die Festungswerke von Metz ein, die sie nur als Gefangene wieder verließen. Das Xii. Korps hatte seinen Ehrentag mit dem Verluste von 106 Offizieren und 2113 Mann erkauft, die teils verwundet, teils getötet waren. Wie die Sachsen bei Gravelotte den preußischen Garden zur Seite standen, so zeigten sie sich bei Sedan den Bayern als treffliche Helfer. Über La Moncelle rückten sie vor, vertrieben hier den Feind und lenkten die Angriffe der Franzosen, welche Bazeilles bedrängten, auf sich. Der Feiud leistete heftigen Widerstand; aber der ungestümen Tapferkeit der nebeneinander kämpfenden Bayern, Sachsen und preußischen Garden konnte er nicht widerstehen; die Franzosen waren genötigt, sich nach Sedan zu flüchten. Infolge seiner großen Verdienste schmückte König Wilhelm den tapferen Kronprinzen mit der höchsten militärischen Würde: Kronprinz Friedrich Wilhelm, Kronprinz Albert und Prinz Friedrich Karl wurden Feldmarschälle des deutschen Bundesheeres. Bei der Belagerung von Paris befehligte Kronprinz Albert die Hi. Armee.

8. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 275

1913 - Leipzig : Hahn
275 Am 30. Oktober 1870 leitete er das blutige Gefecht von Le Bourget, in welchem die preußischen Garden die Franzosen aus diesem Orte Ver- trieben, am 30. November und 2. Dezember die Kämpfe von Champigny und Brie, wo 50 000 Deutsche 100 000 Franzosen zurückwarfen. Die sächsische Artillerie war es, welche am 27. Dezember aus 76 Kanonen das furchtbare Bombardement von Paris eröffnete, die Franzosen vom Mont Avron vertrieb und so die Übergabe der Stadt und die siegreiche Beendigung des ganzen Feldzuges einleitete. Mit Ruhm bedeckt, kehrte Kronprinz Albert in sein engeres Vaterland zurück, dessen Thron er nach dem Ableben seines um die Wissenschaft hochverdienten Vaters am 29. Oktober 1873 bestieg. Seine unausgesetzte Sorge war es, Sachsen im Deutschen Reiche den Ehrenplatz zu erhalten, den ihm seine fleißigen Bewohner und seine tapfere Armee erworben haben. Lesebuch für Realschulen. 123. zintertanenlreue. i. Die Stadt Freiberg im Sachsenlande führt aus alter Zeit den Namen „Freiberg, die Getreue". Woher hat sie den Namen? Kurfürst Friedrich der Sanftmütige lag mit seinem Vetter Wilhelm von Weimar im Streite wegen Teilung des Landes. Friedrich bemächtigte sich der Stadt Freiberg, die zu Wilhelms Teile gehörte, und verlangte auf der Stelle, daß die Stadt nun eine Anzahl Truppen zum Kampfe gegen ihren Herzog stellen sollte. Da versammelte sich der Rat der Stadt und ward bald einig, daß sie ihrem Herrn treu bleiben wollten. In feierlicher Ordnung zogen die wackeren Männer, ihre Sterbekleider mit sich tragend, vom Rathause auf den Markt, wo der Kurfürst mit seinen Truppen stand. Dort schlossen sie einen Kreis um ihren Bürgermeister Nikolaus Weller von Molsdors, einen ehrwürdigen Greis mit grauem Haupte. Dann trat der Alte hervor und gab im Namen der ganzen Stadt folgende Erklärung: „Die Bürgerschaft Freibergs ist alle Stunden bereit, ihr Leben im Dienste Euer Kurfürstlichen Durchlaucht zu opfern; aber unmöglich kann sie sich entschließen, dem Eide der Treue zuwider, den sie Herzog Wilhelm geschworen, die Waffen gegen ihn zu ergreifen. Doch sie vertraut der bekannten Großmut des sanftmütigen Friedrich, er werde von seinen harten Forderungen abstehen. Sollten aber Eure Kur- fürstliche Durchlaucht auf diesem Begehren beharren, so werden sie als rechtschaffene Untertanen eher ihr Leben lassen, als nur einen Augenblick wider die Pflicht handeln, die sie gegen ihren Landesherrn haben. Ich für meine Person", setzte der Bürgermeister hinzu, „will gern der erste sein, der hier auf der Stelle niederkniet, um mir meinen alten, grauen Kopf abschlagen zu lassen." Da ritt der Kurfürst an ihn heran, klopfte ihn auf die Achsel und sprach: „Nicht Kopf ab, Alter, nicht Kopf ab! Solcher ehrlichen Leute, die ihren Eid und ihre Pflicht so treu erfüllen, bedürfen wir noch länger." Und damit stand er von seiner Forderung ab. 18*

9. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 328

1913 - Leipzig : Hahn
328 3000 Mann der sächsischen Truppen an die Nordarmee an, mit ihnen eine Reiterschar aus Schwaben, Die Preußen und Russen nahmen die Flüchtigen mit Freuden auf; nur den Württembergischen General Nor- mann, der einst bei Kitzen die Lützower verräterisch überfallen hatte, wies Gneisenau mit verächtlichen Worten zurück. Friedrich Wilhelms Ehrlichkeit aber hielt den Borwurf nicht zurück: wie viel edles Blut die Sachsen dem Vaterland ersparen konnten, wenn sie ihren Entschluß früher, vor der Entscheidung faßten! Der traurige Zwischenfall blieb ohne jeden Einfluß auf den Ausgang der Völkerschlacht, aber es war doch wieder die Einsicht erwacht, daß auch nach dem Untergange des alten Reiches die Deutschen noch ein Vaterland besaßen und ihm verbunden waren durch heilige Pflichten. Gegen 5 Uhr vereinigte Bülow sein ganzes Korps zu einem ge- meinsamen Angriff, erstürmte Sellerhausen und Stünz, drang am Abend bis in die Kohlgärten vor, dicht an die östlichen Tore der Stadt. Da, als auch Langeron auf der Rechten das hart umkämpfte Schönefeld endlich genommen hatte und ebenfalls gegen die Kohlgärten herandrängte, war Ney mit dem linken Flügel der Franzosen auf seiner ganzen Linie ge- schlagen. Durch diese Niederlage war Napoleons Stellung im Zentrum unhaltbar. Noch am Abend befahl er den Rückzug des gesamten Heeres, illun wälzten sich die dichten Massen der geschlagenen Armee durch drei Tore zugleich in die Stadt hinein, um dann allesamt in entsetzlicher Ver- wirrung auf der Frankfurter Sttaße sich zu vereinigen. Die Hundert- rausende, die beim Feuerscheine von zwölf brennenden Dörfern auf dem teuer erkauften Schlachtfelde lagerten, empfanden ttef erschüttert den heiligen Ernst des Tages; unwillkürlich sttmmten die Ruffen eines ihrer frommen Lieder an, und bald klangen überall, in allen Zungen der Völker Europas, die Dankgesänge zum Himmel auf. Die Sieger beugten sich unter Gottes gewaltige Hand; recht aus dem Herzen der frommen be- wegten Zeit heraus sang der deutsche Dichter: O Tag des Sieges, Tag des Herrn, wie feurig schien dein Morgenstern! in. Nur der Feldherr, der von Amts wegen als der Besieger Napoleons gefeiert wurde, vermochte die Größe des Erfolges nicht zu fassen. Schwarzen- berg weigerte sich, die noch ganz unberührten russischen und preußischen Garden zur Verfolgung auszusenden — nicht aus Arglist, wie manche der grollenden Preußen annahmen, sondern weil sein Kleinmut die Ge- schlagenen nicht zur Verzweiflung treiben wollte. Blücher hatte den Tag über wegen des verspäteten Eintteffens der Nordarmee sein kleines Heer zusammenhalten müssen, um einen Ausfall in der Richtung auf Torgau, den man noch immer befürchtete, zurückweisen zu können; darum ward Jorck erst am Abend auf dem weiten Umwege über Merseburg dem fliehenden Feinde nachgesendet. Also konnte Napoleon noch 90000 Mann, fast durchweg Franzosen, aus der Schlacht retten. Die Deckung des

10. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 341

1913 - Leipzig : Hahn
341 gestern, wie schon telegraphiert, und umarmte ihn angesichts Sr. Majestät vom Pferde herunter, während er stramm im Gliede stand. Er ist sehr gesund und vergnügt. Leb wohl, mein Herz! Grüße die Kinder! Dein v. B." 146. Umsingell. War das eine bewegte Nacht gewesen. Mit Gewehr im Arm, unter unaufhörlichem, strömendem Regen hatten wir gelegen, die Augen, wohl Viermalhunderttausend Augen, in gerader Richtung nach der Riesenfestung Metz. Der Telegraph spielte ununterbrochen im großen Umgebungsringe. Legten wir wie die Indianer das Ohr auf den harten Weg, so konnten wir das Rollen der Geschütze und der Schießbedarfs- und Krankenwagen ganz deutlich hören. Auch Musik klang durch die Nacht, abgebrochen, schwach zu uns herüber, augenscheinlich durch Stunden auf einer Stelle haltend, um den vorbeimarschierenden Truppen die Köpfe zu heben. Daß es die Märsche durch die Tore der Stadt nach den Außenforts waren, um am Morgen auszufallen, vielleicht mit der ganzen eingeschlossenen Armee, schieu uns allen klar. Aber wo und wohin, nach welcher Himmels- richtung sollte der Vorstoß, der Durchbruchsversuch geschehen? Und deshalb blieb alles auf den Beinen. Wieder spielte der Telegraph. Um Mitternacht kam der Befehl: Feuer aus! Und schon nach wenigen Minuten umgab uns Finsternis. Der Mond stand im letzten Viertel. Ihn und die Sterne hatten dicke, schwarze Wolken gleichmäßig bedeckt. Und immer regnete es noch fort; Regen, Regen, Regen! Da, wie zum Hohne, unmittelbar darauf, als bei uns die tiefste Dunkelheit eingetreten war, als in übertriebener Vorsicht nicht mehr das Zündhölzchen zu einer Zigarre flammte, gab uns der Feind ein Feuer- werk. Überall stiegen in den lebhaftesten Farben Raketen auf. Und als diese fünf Minuten gezischt, geprasielt hatten, erloschen waren, blitzte es wie auf ein gegebenes Zeichen aus allen Forts im ganzen Umkreise. Ohne Pause rollte der Geschützdonner zwei ausgeschlagene Stunden. Wir schwiegen unter dem sich leerenden Granatmhorn füll wie Schüler, denen eine Strafpredigt gehalten wird. Bei uns die ewige Nacht, drüben die ewige, krachende Hölle und der Ursitz der Blitze. Bei uns Ruhe, drüben fieber- hafte Unruhe. Die Geschosse, oft lang und dick wie ausgewachsene Pudel, wie ein ueben mir liegender Musketier sie nannte, und mit feurigem Schweife hinter sich, taten uns wenig oder nichts; selten zerplatzten sie im aufgeweichten Boden. Plötzlich, ohne Übergang in ruhigeres, langsameres Schießen, hörte die Kanonade auf. Und Totenstille hüben und drüben, und Dunkelheit hüben und drüben. Einige Minuten wohl lagen wir mit angehaltnem Atem, erleichtert durch das Schweigen des greulichen Gezänkes, das uns die Ohren vollgelärmt hatte, und — in spannender Erwartung! Was kommt nun?
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